Gruppenfoto zum Hilfstransport in Rüsselsheim

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Land liefert Schulausstattung im Umfang von rund 50 Containern in die Ukraine

Hessen steht weiterhin solidarisch an der Seite der ukrainischen Bevölkerung. Als Zeichen dieser Solidarität hat das Land auf Initiative hessischer Schulen nunmehr eine Hilfslieferung mit Schulausstattung in die Ukraine entsandt.

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Seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 waren zuvor bereits 38 LKW-Ladungen unter dem Motto „Hessen hilft Ukraine“ von Hessen an Umschlagpunkte in Polen und direkt in die Ukraine gestartet. Koordiniert vom hessischen Katastrophenschutz hat die Hessische Landesregierung seit Kriegsbeginn mittlerweile Hilfsgüter in Höhe von rund fünf Millionen Euro auf den Weg gebracht.

„Mit unseren hessischen Hilfstransporten leisten wir unseren Beitrag, um die Menschen vor Ort zielgerichtet mit dringend notwendigen Gütern zu versorgen. Mit Feuerwehr-Einsatzfahrzeugen sowie den eigens konzipierten ‚Hessen hilft‘-Lebensmittelpaketen haben wir die Bevölkerung im Kriegsgebiet kontinuierlich mit wichtigen Hilfsgütern unterstützt. Dank der großen Hilfsbereitschaft hessischer Schulen, kann der hessische Katastrophenschutz nun auch im Bereich der Bildung einen wichtigen Beitrag leisten. In der Summe wird allein diese Hilfslieferung rund 50 Container umfassen und ist damit das größte Kontingent innerhalb der EU auf ein Hilfeleistungsersuchen der Ukraine. Hessen wird auch weiterhin sein Möglichstes tun, um die Folgen des brutalen und menschenverachtenden Angriffskriegs Russlands für die Zivilbevölkerung in der Ukraine bestmöglich abzumildern. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die diese notwendigen Hilfstransporte möglich machen“, so Innenminister Peter Beuth.

Unterricht fortsetzen und Perspektive bieten

Hessen wird insgesamt Schulausstattung von rund 30 hessischen Schulen an ukrainische Schulen liefern. Diese umfasst unter anderem über 3.300 Stühle und 1.600 Tische, 40 Büromöbel, 30 Tafeln, rund 30 PCs und Laptops sowie einige Monitore, Beamer und Overheadprojektoren.

„Mit der Lieferung von Schulausstattung in die Ukraine tragen wir einen wertvollen Teil dazu bei, den Schulunterricht vor Ort aufrecht zu erhalten und den Schülerinnen und Schülern eine Perspektive zu bieten. Hessen kommt mit seinem Engagement auch in diesem Bereich einer Bitte unserer Freunde in der Ukraine nach und stellt angesichts der europaweiten Hilfsanfrage das größte Kontingent aller europäischen Partner. Darauf können alle hieran Beteiligten stolz sein. Allen Schulen sowie den Schulträgern, die einen Teil der umfänglichen Lieferung zur Verfügung stellen, danke ich herzlich für die großartige Unterstützung und die schnelle, unkomplizierte Hilfeleistung“, so Kultusminister Prof. Alexander Lorz, der den einen Teil des Transports an der Rüsselsheimer Parkschule gemeinsam mit Innenminister Peter Beuth verabschiedete.

Vielfältige Hilfsgüter aus Hessen in die Ukraine

Bislang hat das Land Hessen allein 40.000 Lebensmittelpakete in die Ukraine gebracht. Die Lebensmittelpakete beinhalten Mehl, Trockenhefe, Salz, Marmelade, Kaffee, Kondensmilch, Tee, Schokolade, Instant-Gemüsebrühe, Nudeln, Hülsenfrüchte, Reis, Öl, Sirup, Bulgur sowie Obstkonserven und sind speziell für die Lieferung in das Krisengebiet in der Ost- und Südukraine zusammengestellt worden.

Zusätzlich zu den Lebensmittelpakten wurden seit Kriegsbeginn aus Hessen medizinisches Gerät, Medikamente und Verbandsmaterial, Lebensmittel, 3.500 Feldbetten und 4.000 Schlafsäcke, aber auch feuerwehrtechnisches Gerät (Schutzausstattung, Atemschutzgeräte u. Feuerwehrschläuche), Wärmeinseln, Stromerzeuger sowie sechs Feuerwehrfahrzeuge überstellt. Weitere Groß-Transporte sind bereits vorgeplant und werden in den nächsten Tagen aus Hessen über Polen in die Ukraine starten.

Unterstützungsleistungen der Hessischen Polizei

Die Hessische Polizei hat seit Kriegsausbruch insbesondere Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine mit Polizeiausstattung geholfen. Oft wurden die Transporte dabei in Zusammenarbeit mit privaten Initiativen, gemeinnützigen Organisationen und Firmen durchgeführt. Beispielhaft hierfür stehen zwei Hilfstransporte, die das in Wiesbaden ansässige Hessische Polizeipräsidium für Technik und das Polizeipräsidium Frankfurt zusammen mit dem privaten Netzwerk „Ukrainehilfe Birstein und Brachttal“ organisierten und zum Teil persönlich begleiteten. Dabei wurden unter anderem 18 ausgemusterte Streifenfahrzeuge, knapp 1.700 Schutzwesten, über 600 Stiefel sowie mehr als 1.100 Schutzhelme an die Sicherheitskräfte der Ukraine übergeben.

Hintergrund

Auf der Seite innen.hessen.de/hessen-hilft-ukraineÖffnet sich in einem neuen Fenster hat die Hessische Landesregierung alle derzeit verfügbaren Anlaufstellen für vom Krieg mittelbar oder unmittelbar betroffenen Menschen in Hessen zusammengefasst. Unter ukraine@hmdis.hessen.de sowie der Hotline 0800 - 110 3333 stehen Mitarbeiter des Landes Hessen für etwaige Fragestellungen von direkt betroffenen Menschen zur Verfügung.