Gruppenfoto mit Kultusminister Lorz und ukrainischen Lehrkräften

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Kultusminister Lorz dankt 300 ukrainischen Lehrkräften für ihren Einsatz in Schulen

Prof. Dr. R. Alexander Lorz: „Unsere Lehrkräfte aus der Ukraine helfen nicht nur bei der Sprachförderung, sie unterstützen auch in der Integration und geben den Kindern und Jugendlichen wertvollen Halt.“

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Hessen hat in den zurückliegenden Monaten rund 300 ukrainische Lehrkräfte und Personal mit professioneller pädagogischer Erfahrung eingestellt, die je nach Qualifikation und Sprachkenntnissen eingesetzt werden. Damit die Kinder und Jugendlichen nicht den Bezug zum ukrainischen Unterricht verlieren und eine Brücke für eine mögliche Rückkehr in ihre Heimat gebaut wird, wurde zudem das freiwillige Zusatzangebot der „Sprach- und Kulturvermittlung in ukrainischer Sprache“ eingerichtet, das aktuell von mehr als 2.500 Schülerinnen und Schülern besucht wird.

Für ihren wertvollen Einsatz hat Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz gemeinsam mit dem Generalkonsul der Ukraine Vadym Kostiuk nun den Lehrkräften am Samstag bei einer Willkommensveranstaltung in der Klinger-Schule in Frankfurt, die auch verschiedene Workshops und Fortbildungen beinhaltete, gedankt. Fast 180 der 300 eingesetzten Lehrkräfte waren vor Ort anwesend. „Unsere Lehrkräfte aus der Ukraine helfen nicht nur bei der Sprachförderung, sie unterstützen auch bei der Integration und geben den Kindern und Jugendlichen wertvollen Halt“, sagte Lorz. Generalkonsul Kostiuk erklärte: „Die Ukrainerinnen und Ukrainer sind unglaublich dankbar für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium in Hessen sowie den Staatlichen Schulämtern vor Ort. Die ständige Bereitschaft, sich den Herausforderungen im Rahmen der Möglichkeiten zu stellen, bedeutet für uns eine große Unterstützung.“

20.000 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine

Bereits 350 Wechsel in die regulären Klassen:

  • 20.000 ukrainische Kinder und Jugendliche sind seit Kriegsausbruch in den hessischen Schulen aufgenommen und sprachlich gefördert worden – eine nie dagewesene Herausforderung.
  • Niemals zuvor besuchten so viele schutzsuchende Kinder und Jugendliche aus weltweiten Krisengebieten so viele Intensivsprachfördermaßnahmen in Hessen.
  • 900 noch nicht schulpflichtige ukrainische Kinder besuchen die verpflichtenden schulischen Vorlaufkurse zum Erlernen der deutschen Sprache noch vor der Einschulung ins erste Schuljahr.
  • Über 3.000 Ukrainerinnen und Ukrainer, die in den vergangenen Monaten in den Schulen Intensivklassen besuchten, haben Hessen inzwischen wieder verlassen.
  • Landesweit sind zum Halbjahr bereits mehr als 350 ukrainische Kinder und Jugendliche mit ausreichenden Deutschkenntnissen vollständig in die Regelklasse gewechselt.

Fast 2.000 Intensivklassen

Mehr als 3.000 Lehrerstellen für die Sprachförderung

  • Mit einer Anzahl von 1.940 sind an Hessens Schulen so viele Intensivklassen wie nie zuvor eingerichtet, allein über 900 neue in den vergangenen zwölf Monaten.
  • Von den über 34.000 Schülerinnen und Schülern insgesamt kommen derzeit nahezu 16.000 aus der Ukraine, rund 11.000 Kinder und Jugendliche aus Ländern außerhalb der EU mit hohem Flüchtlingsaufkommen wie Afghanistan, Syrien oder Somalia.
  • Im Gegensatz zur Flüchtlingsherausforderung in den Jahren 2015 und 2016 sind in den vergangenen Monaten vor allem Kinder im Grundschulalter und Jugendliche in den Schulen aufgenommen worden, sodass allein 1.670 Intensivklassen an den allgemeinbildenden Schulen eingerichtet wurden.
  • Dafür werden über 3.000 Stellen im Bereich der schulischen Integration von Schutzsuchenden und Geflüchteten eingesetzt.