Ministerpräsident Boris Rhein (Mitte) – mit Mikrofon in seiner rechten Hand – und Staatsministerin Lucia Puttrich (rechts) inmitten der Gäste auf dem Hessenfest in Berlin

Bundes- und Europaangelegenheiten

Hessenfest 2023

Für Mittwoch hatte die Landesvertretung Hessens in Berlin wieder zum traditionellen Hessenfest eingeladen: Ministerpräsident Boris Rhein und Staatsministerin Lucia Puttrich erwarteten am Abend rund 2.000 Gäste in der Hessischen Landesvertretung in den Ministergärten.

„Hessen ist ein starkes Land mit vielen engagierten und fleißigen Menschen. Das Hessenfest ist deshalb nicht nur Ausdruck unseres Selbstbewusstseins in Berlin, sondern zeigt Jahr für Jahr auch, worauf wir in Hessen stolz sind. Weltoffenheit und Heimatliebe gehören für uns genauso zusammen wie Innovation und Tradition. In Hessen findet sich deshalb von allem etwas: Hightech und Wissenschaft auf Weltniveau, Frankfurt am Main als einer der wichtigsten globalen Finanzplätze, aber auch Grüne Soße, Ahle Wurscht, guter Wein und traditionsreiches Handwerk. Ich lade unsere Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft heute ein: Schauen Sie sich an, was Hessen zu bieten hat, genießen Sie die Zeit auf unserem Fleckchen Hessen in Berlin“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein zum Auftakt.

Als prominenteste Gäste der Bundesebene werden Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, der Parteivorsitzende der CDU und Oppositionsführer im Deutschen Bundestag, Friedrich Merz, sowie der Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Omid Nouripour, erwartet. Aus Hessen nehmen Landtagspräsidentin Astrid Wallmann sowie mehrere Kabinettsmitglieder und zahlreiche Mitglieder des Hessischen Landtages, unter anderem der stellvertretende Ministerpräsident, Tarek Al-Wazir, am Hessenfest teil.

Fest präsentiert die Vielfalt des Landes

„Die Welt ist im Wandel. Wir müssen einen schrecklichen Krieg in der Ukraine erleben und wir spüren, dass sich viele sicher geglaubte Dinge verändern. Im Kampf gegen den Klimawandel, bei den Maßnahmen, Europas globale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, bei migrations- und sicherheitspolitischen Fragen werden wir auch ein anderes Europa erleben. Unsere größte Chance, unseren Wohlstand und unsere Sicherheit zu bewahren, ist ein starkes Europa. Doch das heißt auch, dass die Länder noch stärker als bisher gefordert sind, ihre Interessen in Berlin und Europa einzubringen. Die Stärke der Bundesrepublik Deutschland fußt auf einem vertrauensvollen Umgang miteinander – im europäischen Mehrebenensystem ebenso wie im föderalen System der Bundesrepublik. Deshalb ist es wichtig, dass alle 16 Bundesländer an den Vorhaben der Bundesregierung rechtzeitig beteiligt werden. Wir Länder sind keine Hürde, kein Störfaktor im Gesetzgebungsverfahren, sondern ein wichtiger und notwendiger Partner, um die Rechtsetzung praxistauglicher und akzeptierter zu machen“, betonte die Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund, Lucia Puttrich.

Auch in diesem Jahr präsentiert das Hessenfest die Vielfalt des Landes. Die Gäste können sich auf hessische Spezialitäten wie Grüne Soße und Frankfurter Würstchen freuen. Weitere Appetithäppchen bieten der hessische Fleischer- sowie der Bäckerinnungsverband Hessen an: hessische Fleischwurst und Brotvariationen aus dem Holzbackofen. Dazu gibt es gute Tropfen von den Staatsweingütern aus den hessischen Weinanbaugebieten Rheingau und Bergstraße, den traditionellen Äppelwoi sowie Rhine Tiger Gin aus Hessen. Schwungvolle Töne stimmen die Musikerinnen und Musiker der mobilen Liveband „Niteshift“ aus Hessen an, und zu späterer Stunde lässt DJ Tobias Radloff, Moderator bei Radio FFH, den Beat erklingen.

„Das Hessenfest ist eine feste Einrichtung im politischen Berlin. Es ist eine Möglichkeit zum persönlichen Austausch, zum Netzwerken und zum Präsentieren. Wir bieten damit auch hessischen Unternehmen und Verbänden eine Plattform, die in diesem Jahr von 62 Unternehmen und Verbänden genutzt wird. Das zeigt, dass Hessen in der Bundeshauptstadt sehr gut aufgestellt ist und dass wir viel zu bieten haben“, sagte Staatsministerin Lucia Puttrich.

Was ist in diesem Jahr besonders?

Ein sportliches Aushängeschild in Hessen ist der Damen-Volleyballclub Wiesbaden. Beim Hessenfest sind zwei aktive Spielerinnen, Tanja Großer und Natalia Gajewska, vor Ort. Die Volleyballerinnen werden unter anderem von Geschäftsführer Christopher Fetting begleitet. Das Team bringt eine Teqball-Platte mit, an der die Gäste Reaktion und Geschicklichkeit mit dem Volleyball testen können. Die Mannschaft spielt seit 2004 in der 1. Volleyball-Bundesliga der Frauen und startet im Herbst in ihre 20. Bundesliga-Saison. Im Mai haben die Sportlerinnen die Saison mit einem hervorragenden 4. Tabellenplatz beendet und haben sich mit dieser Spitzenplatzierung für den Europapokal (CEV Volleyball Challenge Cup) qualifiziert.

Als langjährige Partner des Hessenfests sind auch die Hephata Diakonie und Bioland wieder mit von der Partie. Neben ihrer fast schon legendären Bio-Currywurst aus der sozialen Landwirtschaft Hephatas haben sie dieses Jahr in Kooperation mit der Initiative „Offen für Vielfalt“ eine besondere Mitmachaktion im Gepäck. Unter dem Titel „Love Letters statt Hate Speech“ bitten die Kooperationspartner Gäste des Hessenfests, engagierten Demokraten und Demokratinnen in Hessen durch ihren Dank Mut zu machen. Mit Foto, mit Handschrift und mit Herz gegen Hass: Gäste des Hessenfests sind eingeladen, einen „Liebesbrief“ an engagierte Menschen zu schreiben und damit demokratischen Werten eine Stimme und ein Gesicht zu geben. Denn leider sind Menschen, die sich für Respekt und Vielfalt engagieren oder sich mutig gegen Diskriminierung wenden, oft Hass und Hate Speech ausgesetzt. Mit der Love-Letters-Aktion halten „Offen für Vielfalt“, Hephata Diakonie und Bioland beim Hessenfest dagegen – und alle Gäste können mitmachen.

Stichwort Landesvertretung in Berlin:

Die Hessische Landesvertretung in Berlin ist Sprachrohr und Botschafterin zugleich. Sie sorgt dafür, dass die Interessen Hessens gegenüber dem Bund artikuliert und gewahrt werden. Eingeweiht wurde sie am 31. Mai 2001. In den Ministergärten residieren neben Hessen mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Schleswig-Holstein noch sechs weitere Länder. 1997 erwarb Hessen vom Bund in den Ministergärten ein rund 3.000 Quadratmeter großes Areal. Auf den fünf Etagen der rund 2.500 Quadratmeter großen Nutzfläche verteilen sich rund 40 Büro- und Besprechungsräume; über 600 Quadratmeter stehen für Veranstaltungen in mehreren Sälen zur Verfügung. Im Jahr 2005 erwarb das Land eine anliegende Freifläche von rund 4.200 Quadratmetern. Auf dem Gelände wurde in Zusammenarbeit mit der in Geisenheim ansässigen Forschungsanstalt für Garten- und Weinbau auf einer Böschung ein Weinberg mit ca. 200 Reben der Sorten Riesling, Spätburgunder, Fidelio und Saint Laurent angelegt. Alljährlich lesen die Beschäftigten der Landesvertretung die Trauben, aus denen ein „Rotling“ als Geschenk für besondere Anlässe gekeltert wird. Seit Frühjahr 2023 stehen auch zwei Apfelbäume aus Hessen auf dem Weinberg, einer davon ist dreifach und einer vierfach veredelt worden.

Bund und Europa

Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund

Pressesprecher Europe-Ressort René Brosius

René Brosius

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