Mehrere Bienen im Landeanflug auf ihren Bienenkasten.

Hessen hat was im Kasten

Die Sonne kitzelt auf unserer Haut, die Tage werden länger und die Hosen kürzer. Die sommerlichen Temperaturen locken nicht nur uns Menschen auf die grünen Wiesen. Draußen brummt und summt es: Die Bienen sind unterwegs.

Wir lieben Bienen: Nicht nur, weil wir uns ihren leckeren süßen Honig auf unser Butterbrot schmieren können. Sondern vor allen Dingen, weil sie unsere Blumen bestäuben und verbreiten.

Umwelteinflüsse der Klimakrise machen den Bienen diese wichtige Arbeit zunehmend schwer: Wenn die Temperaturen von Jahr zu steigen, wird den Bienen an sich zwar nicht zu heiß. Es bedeutet aber, dass sich die Zeiträume verschieben, in denen die verschiedenen Pflanzen Blüte tragen. Mit diesen immer neuen und verlängerten Zeitplänen können die Bienen nicht immer zuverlässig mithalten. Schließlich müssen sie neben der Bestäubung auch noch auf Nahrungssuche gehen und ihr Nest versorgen. Außerdem brauchen auch Bienen mal eine Pause.

Ein Kind sitzt am Küchentisch und lässt sich Honig aus dem Glas schmecken.

Ab ins Nest

Eine Auszeit nehmen sich Bienen – wie viele andere Tiere auch – im Winter. Was aber, wenn der Sommer immer länger und der Winter immer wärmer wird? Dann sind die Bienen so fleißig, dass sie einfach immer weiterarbeiten! Ihre Winterpause wird dann kürzer. Im schlimmsten Fall gibt es sie gar nicht mehr. Dazu kommt, dass es in manchen Gebieten immer weniger Grünflächen gibt. Die Bienen finden weniger Platz für ihr Nest.

Deshalb ist es wichtig, dass wir Bienen immer passende Plätze für ihre Nester schaffen und anbieten. 80 Prozent aller Pflanzen in Europa sind auf die Bestäubung von Bienen angewiesen. Man kann sagen, unsere gesamte Nahrungsvielfalt baut auf dem Fleiß der Biene auf. Bienen gehören so gesehen zu den wichtigsten Nutztieren der Menschen. Und die brauchen natürlich ein Nest!

Eine Biene sitzt auf eienr Margerite. An der Biene kleben Pollen.

Stadt, Land … Wiese!

Bienen sind auf eine blumenreiche Umgebung und ein sicheres Zuhause angewiesen. Gerade in der Stadt stellen regionale Blumen eine wichtige Grundlage für das Ökosystem dar. Denn auch in der Stadt sind Bienen gerne fleißig. Das weiß auch die Staatskanzlei und ließ in diesem Sommer gleich vier Bienenkästen auf ihrem Dach aufstellen. Zum Auftakt waren unsere Umweltministerin Priska Hinz und Staatskanzleichef Axel Wintermeyer anwesend. Der örtlichen Imker Günther Kusterer hat sein Wissen über die Bienenhaltung mit ihnen geteilt.

Und so können nun vier Bienenvölker die Staatskanzlei als ihre Heimadresse nennen. Das macht über 100.000 Bienen, die von dort, hoch über den Dächern Wiesbadens, in die umliegenden Parks starten. Vielleicht landen sie auch auf deinen Balkon- oder Gartenblumen?

Vielen Dank für die Blumen

Auch du kannst etwas für die Bienen tun! Zum Beispiel kannst du im Garten oder Balkon auf bienenfreundliche Pflanzen setzen. Dazu zählen auch anfängerfreundliche Blumen wie Gänseblümchen und Aster, Kamille oder Glockenblumen. Gerne darf’s auch mal ein bisschen wilder wachsen. Solche „Inseln“ bieten viel Rückzugsorte und Nahrung für verschiedene Insekten.

Tipp: Bienenfreundliche Blumensamen gibt’s sogar fertig gemischt im Bau- oder Gartenmarkt zu kaufen.

In den angebotenen Nistplätzen ziehen die Bienen gewiss gerne ein. Wir können sie dann ja „Hessenfreundliche Bienen“ nennen?

Schlagworte zum Thema