Auch wenn es bei der Verleihung am Donnerstagabend in Berlin nicht für einen Platz auf dem Treppchen reichte, hat Sozialministerin Heike Hofmann den Initiativen nun gratuliert: „Ich freue mich sehr, dass die Arbeit des KulturNetzes und von KinderWelten mit einer Nominierung für das Finale gewürdigt wurde und dadurch bundesweite Aufmerksamkeit erfahren hat. Unter den letzten Acht zu sein, ist ein großer und verdienter Erfolg. Ich bedanke mich bei allen Beschäftigten und Engagierten für die tolle geleistete Arbeit“, sagte Sozialministerin Heike Hofmann am Freitag.
Kindern Zugang zu kultureller Bildung ermöglichen
Unter dem Dach des Frankfurter KulturNetzes Bildung trifft Kultur trifft Bildung versammeln sich gleich mehrere Institutionen: Das Bündnis aus der Kulturkita Grüne Soße samt des Trägers, des Sozialpädagogischen Vereins zur familienergänzenden Erziehung e.V, dem Deutschen Filminstitut und Filmmuseum (DFF) sowie der Fachschule für Sozialwesen der Beruflichen Schulen Berta Jourdan eröffnet vielen Kindern der hessischen Metropole einen Zugang zu kultureller Bildung: In gemeinsamen Projekten – unter anderem dem durch das Sozialministerium geförderten Filmprojekt Kiki – Kinder, Kino und der BEP – lernen Kinder die Welt des Films und andere Kunstformen kennen und erleben kulturelle Bildung. Das Bündnis teilt sein Wissen und bewährte Formate zudem mit anderen Einrichtungen im In- und Ausland und knüpft so sein Netz für kulturelle Bildung über Grenzen hinweg weiter.
Vielfalt feiern und sichtbar machen
Das Bündnis Rassismuskritische KinderWelten aus Kassel besteht aus Sprach-Kita und Hort Himmelsstürmer, dem Familienzentrum Himmelsstürmer sowie der Elterninitiative emPowerKidS. Es setzt sich in Kassel für ein diskriminierungsfreies Umfeld ein, in dem Schwarze und afrodiasporische Kinder selbstbewusst aufwachsen können. Dabei zählen gemeinsame Ausflüge zum Kinderbauernhof, Hip-Hop- oder Selbstverteidigungskurse zu den Aktivitäten, zudem besuchen etwa schwarze Einsatzkräfte der Feuerwehr oder der Polizei die beteiligten Einrichtungen – dadurch erfahren die Kinder viel über deren Arbeit und können sich mit Vorbildern identifizieren. Die Ideen für die Angebote kommen von den Kindern selbst, das Bündnis setzt sie um. Eingebunden in lokale Netzwerke sensibilisieren die Mitwirkenden darüber hinaus im gesamten Stadtteil für das Thema Rassismus. So tragen alle Beteiligten dazu bei, die gelebte Vielfalt zu feiern und sichtbar zu machen.
Hintergrund
Der Deutsche Kita-Preis prämiert jedes Jahr in den Kategorien Kita des Jahres und Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres drei Einrichtung bzw. Initiativen im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin. Alle Finalisten – somit auch die beiden hessischen Initiativen – erhalten jeweils 1.000 Euro. Die Erstplatzierten werden mit jeweils 25.000 Euro bedacht, je 15.000 Euro gehen an die Zweitplatzierten und je 10.000 Euro an die Drittplatzierten der Kategorien.