Ministerpräsident Rhein (1 v.r.) und Sozialminister Klose (3 v.l.) mit den Preisträgerinnen und Preisträgern (v.l.n.r.): Birgit Bär, Karl-Georg Meininger, Gudrun Marie Elisabeth Roppel, Hilde Schleufe, Karl Richter, llka Kleinsteuber, Heinrich Immel, Rudolf Friedrich Fischer.

Hessische Staatskanzlei

Ministerpräsident Rhein und Sozialminister Klose verleihen Pflegemedaille

Ministerpräsident Boris Rhein hat die Pflege als eine der größten sozialen Herausforderungen bezeichnet. Gerade die häusliche Pflege sei ein Akt der Menschlichkeit und eine Säule für die Gesellschaft, sagte der Regierungschef am Donnerstag bei der Verleihung der Pflegemedaille des Landes Hessen im Wiesbadener Schloss Biebrich.

„In Hessen werden mehr als 80 Prozent aller Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Das ist eine beeindruckende Zahl. Mit der heutigen Verleihung der Pflegemedaille bringen wir unseren Respekt und unsere Wertschätzung für diese Leistung zum Ausdruck. Die Auszeichnung steht aber auch für unser Versprechen, Pflegende mit ihrer großen Verantwortung nicht alleine zu lassen und die familiäre und ehrenamtliche Pflege weiterhin nach Kräften zu stärken und zu unterstützen“, sagte Rhein.

Ausbau der Pflegestützpunkte in allen 26 hessischen Landkreisen

Die 2004 durch den Hessischen Ministerpräsidenten gestiftete Pflegemedaille wird vom jeweils zuständigen Minister vergeben. Sozial- und Integrationsminister Kai Klose hob bei der Übergabe der Auszeichnung das sehr gut ausgebaute Hilfenetzwerk hervor, über das Hessen verfüge, um Pflegende zu unterstützen und zu entlasten: „Stationäre und ambulante Dienste sind dabei wichtige Bausteine. Sowohl Pflegende als auch Gepflegte benötigen eine qualifizierte Beratung über ihre Leistungsansprüche. Hierfür haben wir in den letzten Jahren in allen 26 Landkreisen in Hessen Pflegestützpunkte ausgebaut. Derzeit erstellen wir einen Pflegebericht als wichtige Datengrundlage unserer Pflegestrategie.“

Mit der Pflegemedaille drückt die Landesregierung Dank und Anerkennung für langjährige unentgeltliche Pflege und Betreuung im häuslichen Bereich aus. In diesem Jahr erhielten Rudolf Friedrich Fischer und Karl-Georg Meininger aus dem Main-Kinzig-Kreis, Heinrich Immel, Ilka Kleinsteuber und Karl Richter aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf, Gudrun Marie Elisabeth Roppel aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Hilde Schleufe aus dem Landkreis Gießen die Auszeichnung.

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

„Es gibt weder ausreichend Pflegekräfte noch genug Geld in der Pflegekasse, um all die Tätigkeiten aufzufangen, die täglich in ehrenamtlicher und familiärer Verantwortung gestemmt werden. Es ist also unsere doppelte Pflicht, diese Arbeit sichtbar zu machen und uns für bessere Pflege einzusetzen“, betonte Ministerpräsident Rhein. So brauche es auch das notwendige Bewusstsein und Verständnis für diese besondere Herausforderung von den Arbeitgebern. Die Landesregierung habe dazu beispielsweise die hessische Initiative „Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“ ins Leben gerufen, der sich knapp 300 Arbeitgeber mit insgesamt mehr als 300.000 Beschäftigten angeschlossen hätten. Auch auf Bundesebene setze sich die Landesregierung für eine bessere Pflege ein, etwa für eine umfassende Reform der Pflegeversicherung.

Schlagworte zum Thema