Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Lebensqualität ist seit 2013 deutlich gestiegen

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Für die Bewertung der Lebensqualität müssen aus Sicht des Hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir neben wirtschaftlichen Kennzahlen wie Einkommen, Vermögen oder Konsumausgaben auch soziale und ökologische Parameter herangezogen werden. „Mit dem Regionalen Wohlfahrtsindex, dem RWI, haben wir erstmals einen umfassenden Gradmesser für die Lebensbedingungen in Hessen. Denn wir berücksichtigen darin auch den positiven Wert ehrenamtlicher Arbeit oder der negative Einfluss von Treibhausgasemissionen“, sagte der Minister heute im Hessischen Landtag.

„Wenn wir wissen, wie es um die Wohlfahrt insgesamt bestellt ist, können wir an den richtigen Stellschrauben drehen. Mitten in der sozial-ökologischen Transformation gibt uns der RWI einen Hinweis darauf, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist. Und das Ergebnis der vergangenen zehn Jahre zeigt: Die Lebensqualität in Hessen hat sich deutlich verbessert“, sagte Al-Wazir und verwies darauf, dass sich Hessen seit 2013 besser entwickelt als der Rest Deutschlands. „Das bestätigt sehr deutlich unsere bisherige Politik“, sagte Al-Wazir.

Mitten in der sozial-ökologischen Transformation gibt uns der RWI einen Hinweis darauf, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist. Und das Ergebnis der vergangenen zehn Jahre zeigt: Die Lebensqualität in Hessen hat sich deutlich verbessert

Tarek Al-Wazir Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Seit Jahren arbeitet die Hessische Landesregierung daran, das Leben der Menschen besser und gerechter zu machen. „Ganz entscheidend auf die Wohlfahrt wirkt sich Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft aus. Eine zentrale Aufgabe ist und bleibt daher eine Sozialpolitik, die alle Menschen im Blick behält, die noch bestehende Ungleichheit verringert und damit die Wohlfahrt in der Gesellschaft insgesamt verbessert. Denn unser Ziel ist: Jede und jeder soll in Hessen die Möglichkeit haben, ein gutes Leben zu führen“, so der Minister.

Die Kritik der Opposition wies Al-Wazir zurück: „Nur weil Ihnen die Ergebnisse nicht passen, stellen Sie das ganze Instrument und, noch viel schlimmer, die seriöse Arbeit der Wissenschaft in Frage. Das lässt mich fassungslos zurück.“

Information zum RWI Hessen

  • Der Regionale Wohlfahrtsindex (RWI) für Hessen wurde im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Instituts für interdisziplinäre Forschung der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) in Heidelberg entwickelt. Damit wurde ein Baustein des Koalitionsvertrags der schwarz-grünen Landesregierung umgesetzt.
  • Berücksichtigt werden im neuen Index 21 verschiedene Komponenten, die die Wohlfahrt steigern oder mindern: Investitionen in Bildung, abgebildet im privaten und staatlichen Konsum, ehrenamtliche Arbeit oder Digitalisierung und der Erhalt der Natur fördern die Wohlfahrt einer Gesellschaft. Negativ wirken sich Treibhausgasemissionen, Kosten von Lärm- oder Luftverschmutzung, Verkehrsunfälle, Kosten der Ungleichheit oder Ersatzkosten durch den Verbrauch nicht erneuerbarer Energieträger aus.
  • Die Auswertung des RWI für die Zeit zwischen 1999 und 2021 ergibt ein gemischtes Bild: Der Zeitraum lässt sich in drei Phasen einteilen, in denen der RWI gesunken (1999 bis 2005), stagniert (2005 bis 2013) und gestiegen (2013 bis 2019) ist.
  • Während der Coronapandemie ist der RWI in Hessen konstant geblieben, anders als in Deutschland insgesamt, wo der Nationale Wohlfahrtsindex (NWI) rückläufig war.