Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Land setzt auf internationales Netzwerk für mehr Erfahrungsaustausch

Für einen gezielten Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in den Schulen setzt Hessen auch auf ein internationales Netzwerk und verstärkt den Austausch mit anderen Ländern, die auf diesem Gebiet wichtige Erfahrungen sammeln und für Innovationen stehen.

Bildungsminister Armin Schwarz hat dazu in dieser Woche am Rande des KI-Bildungsforums der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in der slowakischen Hauptstadt Bratislava, wo er Deutschland vertrat, erste Vereinbarungen mit Vertretern aus Estland und Israel getroffen.

Der verantwortungsvolle Einsatz von KI ist eine der zentralen Zukunftsfragen für Schule, Bildung und damit die gesamte Gesellschaft. Wir müssen offen sein, über den Tellerrand hinausschauen und mehr voneinander lernen, um bei diesem rasenden Entwicklungstempo Fehler zu vermeiden.

Armin Schwarz Minister für Kultus, Bildung und Chancen

Estland gilt als Musterland in der Digitalisierung. Das estnische Bildungsministerium hat Interesse unter anderem an einem Austausch mit Schulen in Hessen (derzeit 80), die das deutschlandweit erstmalig angebotene Fach Digitale Welt unterrichten. Eine Möglichkeit der Zusammenarbeit ist dabei der virtuelle Klassenraum, um Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zu vernetzen, damit sie neue Anwendungen ausprobieren und Erkenntnisse im Umgang mit KI teilen können. Währenddessen bieten die Esten einen Erfahrungsaustausch zu einzelnen Maßnahmen ihrer neuen KI-Bildungsoffensive an, an der internationale Partner und führende Technologieunternehmen beteiligt sind.

Israel hatte Bildungsminister Schwarz im September besucht und dort weitere Schulpartnerschaften mit Hessen angestoßen. Das Bildungsministerium hat dort gerade eine Initiative gestartet, die es auf Bildung spezialisierten Tech-Unternehmen ermöglicht, KI-Lösungen unter realen Bedingungen in Schulen zu testen – bei gleichzeitigem Schutz sensibler Daten und Einhaltung regulatorischer Vorgaben. Dabei geht es beispielsweise um individuelle Lernprogramme. Auch hierbei besteht der Wunsch auf eine Intensivierung des Austauschs.

Am KI-Bildungsforum in Bratislava nahmen neben den Bildungsministerinnen und Bildungsministern der OECD-Mitgliedsstaaten auch Vertreter globaler Tech-Konzerne wie Nvidia und Microsoft, europäische KI-Firmengründer sowie die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, teil. Sie betonte, dass die europäischen Länder im Umgang mit der KI-Technologie im Vergleich mit den Vereinigten Staaten und China auf allen Gebieten schnell handeln müssten.