Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

HessenFonds auf Erfolgskurs

Der HessenFonds erfreut sich bei hessischen Unternehmen von Beginn an großer Beliebtheit. Mitte November (Stichtag 14. November 2025) waren über das Finanzinstrument des Landes Hessen und der WIBank bereits mehr als 165 Mio. Euro beantragt worden. Dabei werden besonders Gründungs- und Wachstumsdarlehen (GuW) nachgefragt.

74,7 Mio. Euro beträgt die Gesamtsumme, die bisher von 193 hessischen Unternehmen in dieser Kategorie angefragt wurde. Im Bereich der Großdarlehen bekundeten bereits fünf Unternehmen konkretes Interesse mit einem Antrag, in Summe für Darlehen über 65,5 Mio. Euro. Aber auch die Kleindarlehen (82 Anträge im Wert von 15,2 Mio. Euro Antragsvolumen) und der Innovationskredit (fünf Anträge mit einem Antragsvolumen von insgesamt 10,3 Mio. Euro) wecken reges Interesse.

Unterstützung für Unternehmen

Mit dem HessenFonds hat die Landesregierung Mitte April 2025 ein neues Instrument geschaffen, um Unternehmen bei ihren Transformationsbestrebungen sowie bei innovativen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu unterstützen. Der HessenFonds macht Hessens Wirtschaft damit zukunftsfähig und unterstützt Unternehmen beispielsweise bei Investitionen in den Unternehmensumbau, in die Erweiterung und Neuanschaffung von Maschinen und Anlagen, in die Automatisierung und Digitalisierung, in Forschung und Entwicklung sowie in Innovationen.

Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori sagt dazu: „Wir erleben aktuell, wie viele Unternehmen bereit sind zu investieren und innovative Projekte anzugehen – oft fehlt ihnen aber das nötige Kapital. Mit dem HessenFonds haben wir ein wichtiges Programm in Hessen gestartet, um genau das zu ändern. Der Mut der Unternehmerinnen und Unternehmer in unserem Land verdient Unterstützung, und wir stellen die entsprechenden Mittel bereit, damit gute Ideen umgesetzt werden können. Das zeigt Wirkung: Es entsteht neue Zuversicht, Unternehmen schaffen Arbeitsplätze, starten Projekte, die sie lange in Planung hatten. Der HessenFonds begleitet diesen Aufbruch – und leistet einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung in Hessen.“

Finanzminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz zu den genehmigten Anträgen: „Der HessenFonds hat nach rund einem halben Jahr schon über 74 Millionen Euro zugesagt und dadurch bereits rund 3500 Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten. Diese Zahlen zeigen: Der HessenFonds ist erfolgreich gestartet! Er ermöglicht Unternehmen zinsgünstige Darlehen und stärkt die hessische Wirtschaft. Genau das wollten wir erreichen.“

Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsführung der WIBank: „Der HessenFonds ist unser zentrales Instrument, um Unternehmen in Transformationsprozessen gezielt zu unterstützen – sei es bei Digitalisierung, Dekarbonisierung, Innovation oder strategischer Neuausrichtung. Seit gut sechs Monaten können Anträge gestellt werden und die Nachfrage ist groß: 285 Anträge und ein beantragtes Gesamtvolumen von mehr als 165 Millionen Euro zeigen eindrücklich, dass Unternehmen in Hessen bereit sind, in die Zukunft zu investieren. Gemeinsam mit der Hessischen Landesregierung schaffen wir dafür die passenden finanziellen Rahmenbedingungen – modular, wirkungsorientiert und mit klarem Fokus auf das Wohl der Unternehmen in Hessen.“

Rechenzentrum „rhöncloud DataRock“ aus dem HessenFonds gefördert

Ein Unternehmen, dass nun mit Geld aus dem HessenFonds ein wichtiges Projekt vorantreiben kann, ist die rhöncloud GmbH. Deren zukunftsweisendes Rechenzentrum „rhöncloud DataRock“ in Eichenzell wird nun mit gut 10 Mio. Euro aus dem HessenFonds gefördert. Das Besondere: Das Rechenzentrum wird mit Solarstrom versorgt. Es gilt als Leuchtturmprojekt für die Digitalisierung, die Regionalität und die Ökologie zugleich. Und es unterstützt die digitale Souveränität Hessens. Der Betreiber des Rechenzentrums ist ein Kleinunternehmen aus der Rhön mit derzeit 25 Beschäftigten.

Im September 2025 fand in der Gemeinde Eichenzell der erste Spatenstich für den Bau des Rechenzentrums rhöncloud DataRock statt. Die 2016 gegründete rhöncloud GmbH investiert hier insgesamt rund 25 Millionen Euro.

Der Standort des neuen Rechenzentrums befindet sich im Technologiepark Eichenzell-Welkers im Landkreis Fulda. Dank des bereits seit 2011 bestehenden, flächendeckenden Breitbandnetzes der Gemeinde Eichenzell ist die technologische Grundlage optimal gegeben. Das Netz ist direkt an den Internetknoten Frankfurt angebunden, wodurch ultraschnelle Datenübertragungen ohne Geschwindigkeitsverlust möglich sind – als stünde das Rechenzentrum direkt in Frankfurt. Damit ist das Rechenzentrum ein gelungenes Beispiel für Regionalität.

Die Inbetriebnahme des Rechenzentrums mit ca. 100 Serverracks in der ersten Ausbaustufe ist im 2. Quartal 2026 geplant. Bis 2030 sollen die Kapazitäten verdoppelt werden, um den steigenden und notwendigen Bedarf an Rechenzentrumskapazitäten zu decken.

rhöncloud: „Mit dem rhöncloud DataRock bauen wir nicht nur ein Rechenzentrum – wir setzen ein Zeichen dafür, wie Hochverfügbarkeit und Nachhaltigkeit kompromisslos zusammengehen. Das ist die Zukunft der digitalen Infrastruktur – und sie beginnt genau hier. Damit wird rhöncloud DataRock Hessens nachhaltigstes und autarkes Datacenter.“

Das Rechenzentrum ist zudem ökologischer als viele andere. Denn es erhält einen Stromanschluss zum Solarpark in 1,5 km Entfernung. Ein zusätzlicher Pufferspeicher aus Batterien deckt sogenannte „Dunkelflauten“ ab. Das Rechenzentrum ist bundesweit das erste Großprojekt dieser Art. Damit schlägt es die notwendige Brücke zwischen Innovation und Ökologie. Denn Rechenzentren verbrauchten 2024 in Deutschland mit rund 20 Milliarden Kilowattstunden knapp 4 % des gesamten deutschen Stromverbrauchs. Und dieser Verbrauch wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen, insbesondere durch Anwendungen im Bereich Künstlicher Intelligenz (KI).