Ministerpräsident Boris Rhein hat die Medizintechnologie als Zukunftsbranche bezeichnet. „Innovative Technologien und kontinuierliche Forschung in der Medizintechnologie ermöglichen präzisere Diagnosen und individuellere Behandlungen. Damit tragen sie dazu bei, die Lebensqualität zu verbessern. Langfristige Investitionen in die Medizintechnologie stärken nicht nur den Wirtschaftsstandort, sie sind angesichts einer alternden Bevölkerung auch unverzichtbar“, sagte Rhein am Mittwoch bei einem Besuch des Medizintechnologie-Unternehmens B. Braun in Melsungen.
Bei einem Rundgang informierte sich der Regierungschef über die Ausbildungsmöglichkeiten am Stammsitz in Melsungen, den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Wartung von Dialysemaschinen sowie über die Anstrengungen des Unternehmens zur klimaneutralen Umstellung der Produktion.
„B. Braun produziert und investiert in Deutschland für Europa und die Welt, um unseren Beitrag zu leisten, die Gesundheit von Menschen zu schützen und zu verbessern. Es freut mich, dass wir Ministerpräsident Rhein zeigen konnten, wie uns dies auch in Zeiten des Umbruchs gelingt: mit Technologieoffenheit, Innovationskraft und vor allem dank unserer Mitarbeitenden, die vielfältig und veränderungsbereit sind – von der Ausbildung bis zum Renteneintritt“, sagte Anna Maria Braun, Vorstandsvorsitzende des internationalen Medizintechnologie-Unternehmens B. Braun SE.
Expertise von Generation zu Generation weitergeben
„Familienunternehmen wie B. Braun sind das Rückgrat unserer Wirtschaft“, sagte Regierungschef Rhein und ergänzte: „Sie treiben unseren Wirtschaftsmotor an, sind tief verwurzelt in ihrer Region und engagieren sich für die Gesellschaft. Viele hessische Familienunternehmen sind Weltmarktführer, weil sie ihre Expertise von Generation zu Generation weitergeben. Ich freue mich sehr, dass B. Braun langfristig in die Produktion in Melsungen investiert. Das ist ein Zeichen dafür, dass auch an Hochlohnstandorten wichtige Produkte wettbewerbsfähig hergestellt werden können.“
Aktuell sei Deutschland allerdings Schlusslicht beim Wachstum, weil es bei den Belastungen an der Spitze liege, sagte Rhein. Das gefährde Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Wohlstand. „Wir brauchen ein strukturelles Wachstumspaket, um weiterhin als Wirtschaftsstandort attraktiv zu sein. Dazu zählen ein wirksamer Bürokratieabbau, mehr Fachkräftezuwanderung und eine dauerhafte Senkung der Stromsteuer auf das europäische Minimum. Von einer klugen Wirtschaftspolitik profitieren auch Weltmarktführer wie B. Braun.“