Martin Rößler und eine Gruppe von Menschen steht vor einem Feuerwehrauto. Im Vordergrund sieht man eine Person von hinten, die der Gruppe etwas erzählt.

Hessisches Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz

Ehrenamt trägt zum Katastrophenschutz bei

Heimatschutzstaatssekretär Martin Rößler hat in Kassel die hessische Veranstaltung zum Bevölkerungsschutztag 2025 besucht und dabei die Bedeutung des überwiegend ehrenamtlichen Engagements der Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz hervorgehoben.

„Die rund 80.000 weit überwiegend ehrenamtlichen Einsatzkräfte des Brand- und Katastrophenschutzes sind eine tragende Säule der hessischen Sicherheitsarchitektur und ein bedeutsamer Teil des Bevölkerungsschutzes. Bei Unfällen und Unglücken oder in Krisenlagen ist auf sie und ihre Expertise 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr, Verlass. Für ihre Leistungsfähigkeit und ihre Bereitschaft, sich in den Dienst der Gesellschaft zu stellen, bin ich allen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden und allen Helferinnen und Helfern des Katastrophenschutzes dankbar.

Es freut mich, dass so viele Menschen unsere diesjährige hessische Veranstaltung zum Bevölkerungsschutztag in Kassel genutzt haben, um sich mit den Einsatzkräften der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen auszutauschen und über die Themen Selbstschutz und Selbsthilfe ins Gespräch zu kommen. Wenn alle einen kleinen Beitrag zur Krisenvorsorge leisten und wissen, wie sie sich in einer Gefahrensituation selbst schützen und helfen können, entlastet das die Einsatzkräfte unseres Brand- und Katastrophenschutzes. Im Idealfall hat der hessische Bevölkerungsschutztag auch ein paar Besucherinnen und Besuchern ermuntert, sich selbst bei der Feuerwehr vor Ort oder in einer der Hilfsorganisationen einzubringen. Unser Gemeinwesen lebt von freiwilligem Engagement. Deshalb stärken wir das Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz als Landesregierung gezielt. Für den erfolgreich verlaufenen hessischen Bevölkerungsschutztag bedanke ich mich bei allen Beteiligten und Organisatoren sehr herzlich“, sagte Heimatschutzstaatssekretär Martin Rößler.

Buntes Informationsangebot zu Krisenvorsorge und Selbsthilfe

Auf 13 Aktionsflächen tauschten sich rund 150 haupt- und ehrenamtliche Kräfte aus dem Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz mit Besucherinnen und Besuchern aus. Dabei sensibilisierten sie auch für die Sicherheitspartnerschaft des Bundes, des Landes und der Hilfsorganisationen mit den Bürgerinnen und Bürgern, die den Bevölkerungsschutz tragen. Diese konnten an verschiedenen Aktionsständen ihr Wissen über Themen des Bevölkerungsschutzes testen. Dazu, wie jede oder jeder Einzelne in ihrem oder seinem Alltag einen Beitrag leisten oder sich mit ehrenamtlichem Engagement einbringen kann, gab es an den verschiedenen Ständen vielfältige Anregungen.

Regierungsvizepräsident Rolf Richter sagte bei der Veranstaltung: „Ich freue mich, dass der Bevölkerungsschutztag in diesem Jahr in NordOstHessen Station macht. So können sich die Bürgerinnen und Bürger hier in Kassel ein Bild davon machen, was der Bund, das Land Hessen und die Kommunen tun, damit wir alle auf Krisen und Katastrophen gut vorbereitet sind. Die schweren Unwetter im Nordkreis Kassel im vergangenen Sommer haben uns schmerzlich gezeigt, dass Krisenfälle uns über Nacht und überall erreichen können. Deshalb müssen wir uns wappnen, sei es für Naturkatastrophen, Industrieunfälle, Cyberangriffe oder – und auch das ist im Jahr 2025 bittere Realität – kriegerische Auseinandersetzungen mitten in Europa. Wir haben in der Region starke Partner im Brand-, Zivil- und Katastrophenschutz und die Arbeit ruht wesentlich auf den Schultern von Ehrenamtlichen bei den Freiwilligen Feuerwehren, bei Rettungsdiensten, dem THW und anderen Akteuren. Dafür an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön! Jede und jeder kann aber auch selbst etwas dafür tun, um sich zu schützen und auf Krisen vorzubereiten. Nicht zuletzt hierfür ist der Bevölkerungsschutztag ein wichtiges Event, um sich auszutauschen und zu informieren.“

Katastrophenschutz auch dank erheblicher Investitionen gut aufgestellt

Das Land Hessen investiert wie kaum ein anderes in die Ausstattung des Katastrophenschutzes und hat so im Rahmen einer Ausstattungsoffensive Fahrzeuge im Gesamtwert von rund 100 Millionen Euro bereitgestellt. Die Zahl der Landesfahrzeuge im Katastrophenschutz konnte damit seit 2008 von 278 auf knapp 900 mehr als verdreifacht werden. Rund 3,4 Millionen Euro investiert die Hessische Landesregierung in die Förderung des Ehrenamtes im Brand- und Katastrophenschutz, wovon deutlich mehr als zwei Millionen Euro in die Auszahlung der Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz fließen.

Der Bevölkerungsschutz hat auch auf Bezirksebene innerhalb des Regierungspräsidiums Kassel besonderen Stellenwert, dazu zählt zum Beispiel die Betreuung der Katastrophenschutz-Ausstattung für den Bereich NordOstHessen. Darüber hinaus sind in allen Landkreisen und Städten fast 1.500 ehrenamtliche Einsatzkräfte im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes mit Fahrzeugen und Spezialausrüstung aktiv. Kürzlich wurden 26 neue Gerätewagen-Logistik KatS auf Unimog-Fahrgestellen mit Ladekran und den zugehörigen Beladungsmodulen Waldbrand, Evakuierung und Hochwasserschutz in Hessen an die Feuerwehren ausgeliefert. Dass die fortwährenden hohen Investitionen des Landes richtig sind, zeigt etwa der Einsatz im vergangenen Jahr, als bei der Hochwasserlage in Trendelburg-Gottsbüren (Landkreis Kassel) der Katastrophenschutz mit Ausrüstung vor Ort war und bei der Bewältigung des Großschadensereignisses unterstützte.