Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege

Appell für Solidarität und frühe HIV-Tests

Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2025 betont Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz, wie wichtig es sei, die „Diskriminierung abzubauen und ihr entschlossen entgegenzutreten“. Sie nannte „frühe Diagnosen, fundierte Informationen und die gesellschaftliche Solidarität“ als „zentral“ im Kampf gegen Aids.

Zum Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2025 betont Hessens Gesundheitsministerin Diana Stolz, wie wichtig es sei, die „Diskriminierung abzubauen und ihr entschlossen entgegenzutreten“. Sie nannte „frühe Diagnosen, fundierte Informationen und die gesellschaftliche Solidarität“ als „zentral“ im Kampf gegen Aids.

„Gesundheit ist ein Menschenrecht – und dieses Recht gilt für alle. Niemand darf wegen einer HIV-Infektion ausgeschlossen, herabgewürdigt oder benachteiligt werden“, so Ministerin Stolz. „Ist das HI-Virus dank einer wirksamen antiretroviralen Therapie nicht mehr nachweisbar, wird es nicht weitergegeben. Dieses Wissen muss ankommen – denn Aufklärung schützt vor Stigmatisierung und ermutigt Menschen, sich frühzeitig in Behandlung zu begeben.“

Das diesjährige Motto des Welt-AIDS-Tags „Rethink. Rebuild. Rise.“ macht deutlich: Fortschritte im Kampf gegen HIV sind nur möglich, wenn medizinische Entwicklungen, Prävention und gesellschaftliche Solidarität zusammengedacht werden.

Frühe Diagnose und Therapie schützen

UNAIDS hatte das sogenannte 95-95-95-Ziel gesetzt: 95 Prozent aller Menschen mit HIV sollten diagnostiziert sein, 95 Prozent davon eine antiretrovirale Therapie erhalten und bei 95 Prozent der Behandelten sollte das Virus nicht mehr nachweisbar sein. Da dieses Ziel noch nicht erreicht ist, gilt es weiterhin als zentrale Orientierung. Deutschland liegt mit etwa 92 Prozent diagnostizierten Menschen noch unter dieser Zielmarke. „Wir haben große Fortschritte gemacht, aber wir sind noch nicht am Ziel“, betont Stolz. „Frühe Diagnosen und konsequente Therapien schützen die Gesundheit der Betroffenen und verhindern Neuinfektionen.“

Die Zahl der Menschen, die mit HIV in Deutschland leben, lag 2024 bei rund 97.700. Etwa 8.200 von ihnen wissen noch nichts von ihrer Infektion.

Eine frühe Diagnose senkt Komplikationen, Behandlungskosten und das Risiko, dass das Virus weitergegeben wird. „Wer frühzeitig Zugang zu Beratung, Test und Therapie hat, lebt heute ein nahezu normales Leben und schützt zugleich andere. Ausgrenzung hingegen verhindert Vorsorge und gefährdet Menschen.“

Gesellschaftliche Solidarität bleibt zentral

Die Landesregierung setzt sich gemeinsam mit dem Landesverband der hessischen Aidshilfen und weiteren Partnern für eine umfassende Aufklärung über HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen ein. Die Aidshilfen leisten dabei einen wichtigen Beitrag – durch Beratung ebenso wie durch vielfältige Aufklärungs- und Bildungsangebote. Ein gesellschaftliches Klima der Akzeptanz bleibt ein zentraler Baustein der hessischen Strategie.

„Frühe Diagnosen und verlässliche Informationen schützen die Gesundheit der Betroffenen und wirken Diskriminierung entgegen“, betont Gesundheitsministerin Diana Stolz. „Stigmatisierung ist eines der größten Hindernisse für Prävention und Versorgung. Deshalb setzen wir als Land klare Zeichen gegen Diskriminierung. Wer in Hessen lebt, soll unabhängig von Herkunft, sexueller Orientierung oder HIV-Status Schutz, Unterstützung und Respekt erfahren“, so die Ministerin.